Brain-Booster für Herz und Seele: Haustiere
Neues zu Lernen hält geistig fit
Age is an issue of mind over matter. If you don’t mind, it doesn’t matter.
Mark Twain
Es ist eine verbreitete Wahrnehmung unserer Gesellschaft, dass verminderte kognitive Fähigkeiten mit zunehmendem Alter einhergehen. Wie so oft jedoch liegen Welten zwischen der Wahrnehmung und der Realität. Die Neurowissenschaften kommen in diesem Zusammenhang zu interessanten Ergebnissen. Die Hirnforschung auf dem Gebiet der Neuroplastizität, der Fähigkeit des Gehirns, sich an neue Reize anzupassen und sich zu verändern, zeigt, dass Gedächtnis, Lernen, Produktivität und Intelligenz eher regulierbare Faktoren sind. Es ist wichtig, sich der formbaren Natur des Gehirns bewusst zu sein. Mit nur wenigen Aktivitäten kann das Gedächtnis verbessert, das Bewusstsein geschärft, das Lernen beschleunigt und der Geist ein Leben lang geschärft werden, meint auch Deepak Chopra.
Achte darauf, was du isst
Du bist, was du isst. So ist es, es ist kein Hexenwerk. Eine gute Ernährung nützt sowohl dem Gehirn als auch dem Körper. Forscher haben zahlreiche Beweise dafür gefunden, dass gesunde (pflanzliche) Fette, Obst und Gemüse das Gehirn vor oxidativem Stress und vaskulären Beeinträchtigungen schützen. Es wurde festgestellt, dass beispielsweise eine mediterrane Ernährungsweise, die Zucker und gesättigte Fettsäuren begrenzt und gleichzeitig den Verzehr von Obst, Gemüse, Nüssen, Samen, Hülsenfrüchten, Vollkornprodukten und Fisch fördern, für ein gesundes älter werden förderlich sind. Bestimmte Lebensmittel, wie für das Gehirn wichtige Phytonährstoffe, die beispielsweise in Avocados, Blaubeeren, grünem Blattgemüse, Wildlachs, Kurkuma, Walnüssen und dunkler Schokolade enthalten sind, sind empfehlenswert. Verpackte, verarbeitete, zuckerhaltige und frittierte Lebensmittel sollten nach Möglichkeit vom Speiseplan verbannt werden.
Es hat sich gezeigt, dass regelmäßiges Fasten Risikofaktoren im Zusammenhang mit neurologischem Verfall minimiert. Die Vorteile des Fastens ergeben sich aus einem Prozess, der als Autophagie bekannt ist, bei dem der Körper beschädigte Zellen reinigt und durch gesunde ersetzt. Die Autophagie kann stimuliert werden, indem die gesamte Nahrung jeden Tag in einem Zeitfenster von 8 bis 12 Stunden zu sich genommen wird. Für eine verbesserte Wirkung können gesunde Personen einmal im Monat bis zu 24 Stunden fasten.
Integriere aerobische Übungen in deinen Alltag
Altern führt üblicherweise dazu, dass der Teil des Gehirns, der für Gedächtnis und Lernen verantwortlich ist, der Hippocampus, schrumpft. Glücklicherweise hat die Forschung gezeigt, dass sauerstofffördernde Übungen positiven Einfluss auf die Größe des Hippocampus haben. Eine Studie fand zudem heraus, dass sechs Monate aerobische Übungen die weiße Hirnsubstanz erhöhen. Die Untersuchungen deuten darauf hin, dass solche Übungen die Merkfähigkeit verbessern, die Erinnerung hochregulieren und das Lernen erleichtern können.
Versuche, dich jeden Tag 30 Minuten lang mäßig bis intensiv körperlich zu betätigen. Ein Wearable kann dir helfen, deine Aktivitäten nachzuverfolgen. Indem du täglich etwa 10.000 Schritte anpeilst, kannst du dein Gehirn vor altersbedingtem Abbau schützen. Gleichzeitig kannst du den Blutdruck senken, dein Cholesterinprofil verbessern und deine Stimmung aufhellen. Integriere zusätzlich zu deinem täglichen Fitnessprogramm kleine aerobe Aktivitäten, wann immer es möglich ist: Parke auf dem am weitesten entfernten Parkplatz von deinem Ziel, spiele Verfolgungsjagd mit deinem Hund, oder nimm die Treppe statt des Aufzugs. Bewegung ist gleichbedeutend mit Jugendlichkeit, daher lautet die Empfehlung, deinen Körper in Bewegung zu halten.
Schaffe dir ein Haustier an
Eine aktuellen Studie hat herausgefunden, dass die kognitiven Fähigkeiten von Haustierhaltern langsamer schwinden als diejenigen von Menschen, die kein Haustier besitzen. Abgesehen vom emotionalen Benefit halten Haustiere auch physisch fit. Haustierbesitzer bewegen sich oftmals mehr, was ebenfalls zu einer verbesserten kognitiven Leistung führen kann. Diejenigen, die mehr als 5 Jahre ein Haustier besaßen, hatten, laut der sechs Jahre angelegten Studie, den größten (kognitiven) Vorteil. Auch frühere Studien führten zu dem Ergebnis, dass Haustiere positiv Stress entgegenwirken und Blutdruck sowie Ruhepuls senken können. Das Zukunftsinstitut spricht von „Healthy Pet-ting“ welches zum Ziel hat, eine gesunde und glückliche Einheit aus Mensch und Tier zu schaffen. Flirt- und Funfaktor: Hundebesitzer berichten zudem oft, dass ihr bester Freund auch ein zuverlässiger Kontaktstifter ist.

Pflege soziale Beziehungen
Freundschaften zu pflegen ist gut für dein Gehirn. Eine in Scientific Reports veröffentlichte Studie (2018) ergab, dass soziales Engagement das Demenzrisiko der Best Ager signifikant reduziert. Soziale Verbindungen bieten Möglichkeiten für eine erhöhte mentale Stimulation. Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass die Vielfalt von Freundschaften genauso wichtig ist. Die Aufrechterhaltung positiver Beziehungen zu Kindern, Freunden, Verwandten und Nachbarn ermöglicht es älteren Erwachsenen, aus verschiedenen Ressourcen zu schöpfen, um ihre sozialen, gesundheitlichen und spirituellen Bedürfnisse zu befriedigen. Die „Golden Girls“ , eine kultige TV-Sitcom aus den 90er Jahren, die Einblicke in eine Wohngemeinschaft vier älterer Damen in Miami gewährt, macht vor, wie geteilte(s) Lebensfreud‘- und Leid zum Anti-Aging Vitamin-Cocktail wird.
Neue Verbindungen können durch gemeinsame Interessengruppen, ehrenamtliche Tätigkeiten und gemeinschaftsbasierte Organisationen hergestellt werden. Überlege, was dich interessiert und ob du dich nicht für einen Kurs anmelden willst. Auch wenn du möglicherweise deine Komfortzone verlassen musst, um neue Beziehungen zu knüpfen, lohnt es sich. Denn diese Beziehungen werden mehr Gesundheit und Freude in dein Leben bringen.

Lerne etwas Neues
Das Sprichwort „use it or lose it“ könnte zu Recht auf das alternde Gehirn angewendet werden. Es gibt auch das Sprichwort, dass man einem alten Hund keine neuen Tricks beibringen kann Es stellt sich heraus, dass du einem älteren Hund sehr wohl neue Tricks beibringen kannst, und es ist nie zu spät, genau das zu tun. Bevor du die alte Leier in deinem Kopf abspulst, dass du zu alt bist oder nicht genug Zeit übrighast, sieh dir die folgenden sechs Gründe an, warum du etwas Neues lernen oder etwas längst Vergessenes versuchen solltest.
- Du verbesserst dein Selbstwertgefühl.
- Du optimierst deine Lebensqualität.
- Du kultivierst und stärkst wichtige Beziehungen.
- Du fühlst jeden Tag Freude und Erfüllung.
- Du erreichst ein Gefühl der Größe.
- Du lebst dein Leben bewusst und sinnvoll (ohne Reue).
Eine Reise an neue Orte, neue Fähigkeiten entwickeln, das Erlernen eines Instruments oder eines Spiels, technologisch up-to-date bleiben, ein künstlerisches Talent aufleben lassen oder der Besuch eines Konzerts können den altersbedingten Verfall aufhalten. Das Wichtigste ist, sich mit neuen Erfahrungen und Aktivitäten zu beschäftigen. Sobald Erfahrungen jedoch zur Routine werden, nehmen die Vorteile für das Gehirn wieder ab. Der Schlüssel ist, am Puls des Lernens dranzubleiben, um das Gehirn jung und auf Trab zu halten. Der Schlüssel zur Lebensqualität ist, einen aktiven Lebensstil zu genießen, sich gesund zu ernähren, die eigene Neugier immer wieder zu wecken und offen zu bleiben für alles, was das Leben zu bieten hat. Damit bleibt das Gehirn das ganze Leben lang hellwach, phantasievoll und voller Energie.
Wenn du dein Leben bereichern und Neues ausprobieren oder du dich im Pro Aging üben möchtest, sprich‘ mich gerne an oder nutzte das Kontaktformular.
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