Unfuck your Personality – in 5 Schritten zum wahren Selbst
Wir alle tragen Masken – und das nicht nur seit es die Corona Pandemie gibt.
Tatsächlich wählen wir unsere Masken täglich freiwillig, für jede Lebenslage. Solchermaßen gut getarnt gehen wir ins Office, begegnen Kollegen, Kunden, Freunden oder dem Partner/der Partnerin und Leuten auf Parties oder beim Sport.
In manchen Berufen sind sie ein „must have“. Im Job maskiert sind unter anderem Chirurgen und Chemiker. Für Bankräuber erweist sich die Maske als hilfreiches Requisit, Cinema- und Social Media-Helden führen mit ihrer Hilfe ein erfolgreiches Doppelleben. Ob Batman, Deadpool oder Wonder Woman – sowohl Super Heros als auch allseits bekannte Badasses gehen grundsätzlich nicht ohne vor die Tür. Die Maske avanciert zu einem nützlichen Utensil, das schnell gewechselt werden kann. Solche Verwandlungen sind oft zu beobachten. Eben noch Prince oder Queen Charming, im nächsten Moment Iceman oder eiskalter Engel. Das Irritierende daran: Durch das unwiderstehliche Lächeln blitzt die Kälte hier und da wie ein Laserlicht durch. Denn Masken überlagern einander, sie kippen wie Vexierbilder. Heißkaltes Spiel: Wärme für das Gewinnen und die Kälte – ein Paradox der Maske – für den Schutz.
Wer oder Was verbirgt sich hinter der Maskerade?
Persönlichkeit kommt vom Lateinischen Persona, Maske. Persona ist das „Durchtönende“. Die Stimme des antiken Mimen tönte durch seine Maske, deren Rolle er typisierte. Heute durchdringt die Maske alle Bereiche der Kultur. Wurde sie zunächst eher als Accessoire verwendet, hat sie in der Kunst der Gegenwart viele Variationen entwickelt. Künstler oder solche die es meinen zu sein, spielen mit dem Maskenfundus unserer Zeit. Von verdeckten Identitäten in den sozialen Netzwerken bis hin zum Gegenstück der Maske, dem Exhibitionismus. Masken helfen uns zu tarnen, zu verstellen und zu schützen – scheinbar.
Besonders viele Erfolgsmenschen setzen auf Maskerade
Nach außen hin scheinen sie perfekt. Das Innenleben wird jedoch vielfach ignoriert. Erfolgreiche Menschen werden bewundert und beneidet. Erfolg hat unterschiedliche Gesichter: Beruflicher, materieller, sozialer, gesundheitlicher oder persönlicher Art. „Erfolg-Reiche“ werden in den Medien inszeniert und idealisiert. Viele Menschen wünschen sich so zu sein und diesen Status zu erlangen. Der Lebensstil der vermeintlichen Gewinner: innen, deren Sprache, Optik, Umgang mit dem eigenen Körper, wird dem Ziel des erfolgreichen Daseins untergeordnet. Der Kern der Persönlichkeit fällt peu-á-peu dem persönlichen Verdrängungswettbewerb zum Opfer. Es entsteht eine Eigendynamik. Je länger und intensiver Menschen sich nach außen orientieren und danach leben, umso mehr verlieren sie sich selbst. Sie sind abhängig von ihrer selbst erschaffenen Außenwirkung.
Attraktivität, Erfolg und Beliebtheit sind bekannte Maßstäbe, denen sich viele Menschen unterordnen. Oft werden sie von anderen auf eine Maske reduziert und mit ihr identifiziert. Dadurch verliert die eigene Persönlichkeit ihren Kern, der nach wie vor gehört und gesehen werden will, an Gewicht. Wenn das Ungleichgewicht dominiert, wird der Mensch krank. Psychische Leiden und innere Leere werden konsequent vor der Außenwelt kaschiert. Viele kompensieren sie über Realitätsflucht mittels Alkohols, Drogen, exzessiven Konsum, Essstörungen oder Suizidgedanken. Die Gefahr einer Todesspirale ist allgegenwärtig. Daher sind die Suizide bekannter Manager und Künstler weder selten, noch verwunderlich.
Signale schmerzlicher Erfahrungen zu interpretieren und für uns zu nutzen ist ein Lernprozess. Krisen und Verhaltensstörungen, die uns aus der eigenen Balance werfen, sind „red flags“. Sie zeigen uns tatsächlich den Weg aus dem Circulus Vitiosus (Teufelskreis). Der Dalai Lama hat ähnliche Vorstellungen von dem, was erfolgreiche Menschen ausmacht. Unter anderem das Wissen, dass schmerzhafte Erfahrungen stärker und weiser machen können.
Zurück zu sich selbst –
In 5 Schritten zur eigenen Body-Mind-Connection
Wer nicht durch das tiefe Tal der Tränen will, sollte sich selbst einem regelmäßigen Review unterziehen. Dazu gehört es auch, eigene Muster zu erkennen und sein Denken und Handeln zu hinterfragen. Das Ziel ist es, die Abhängigkeit von „Außen“ so zu minimieren, dass man sich selbst wieder nahe ist. Deepak Chopra steht jeden Tag mit der Frage auf „Who am I“ und – beantwortet sie nicht, lässt die Frage im Flow. Seine 5 Tipps für die tägliche Stärkung der Body-Mind-Verbindung:
• Erholsamer Schlaf
• Meditation
• Yoga Übungen
• Positive Emotionen
• Gesundes Essen
Ein guter Anfang.
Vielfalt Undercover – Ein Plädoyer für die Maske
Vielfalt statt Einfalt: Masken können uns helfen, unsere Vielfalt zu entdecken und dennoch authentisch zu sein. Auf diese Weise haben wir die Chance, von vielen verschiedenen Menschen wahr- und angenommen werden. Die Voraussetzung dafür ist das Verständnis, dass es nicht nur dieses eine authentische Selbst gibt. Es kann großen Spaß machen, in andere Rollen zu schlüpfen, solange man sich der Verkleidung bewusst ist. Ritualisiert und gefeiert wird die Maskerade im Karneval. Bilder vom prunkvoll-mystischen Karneval in Venedig poppen auf. Die karnevalistischen Hochburgen der Welt profitieren von fantasievollen Maskeraden. Während der Faschingszeit nehmen die Maskenträger eine andere Identität an. Sie werden zu Fantasiegestalten oder klassisch zu Clowns, Cat Women oder Captain Jacks. Ihre Intension ist für alle klar und während der närrischen Tage so wahr wie die Maske selbst.

Multiple Masken
Bekannte Künstler zeigen, dass hinter der Maske immer eine weitere steckt. Die wahre Identität ist eine Endlosschleife. Masken werden selbst nachdem sie abgelegt werden noch mit dem Gesicht dahinter in Verbindung gebracht. Sie fungieren als Projektionsflächen für Betrachter und wirken nach beiden Seiten – nach innen zum Träger und nach außen zum Betrachter. Für viele beinhalten sie Fantasien, andere betrachten Masken rational. Die Mystik der Maske liegt in der Interpretation. Die Maske kann Distanz schaffen und gleichzeitig Türen für Träume und Albträume öffnen.
Jeder Mensch ist facettenreich und einzigartig. Wir sind nicht jeden Tag selbstbewusst, angstfrei und happy. Aber wir haben die Wahl. Wir können uns täglich damit beschäftigen, wer wir wirklich sind. Wieviel Maske ihr zulasst, entscheidet letztendlich ihr selbst.
Wenn Du dich dir selbst annähern und noch mehr über dich erfahren sowie Resilienzen aufbauen willst, wäre das Body-Mind-Guard-Coaching vielleicht das richtige für dich. Sprich‘ mich einfach an oder nutze das Kontaktformular.
Pics (Venice/Venedig): Pascal Riben, Unsplash
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