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Sue Kindor

Sue Kindor ist Consultant, Coach & Communicator aus Leidenschaft. Sue war in Agenturen, der Industrie und für Startups tätig und hat sowohl Führungskräfte als auch Management-Boards zu komplexen Kommunikationsthemen beraten. Die Non-Konformistin pflegt einen individuellen Stil und nimmt selten ein Blatt vor den Mund.

Published Okt. 18, 2022

Eintauchen statt Abtauchen oder Abhängen!

Heilung muss nicht immer aufwändig oder gar kompliziert sein. In der Natur und besonders im Grünen wird ganz von selbst für unser Wohlbefinden und unsere Gesundheit gesorgt. Jetzt im Herbst sind Aufenthalte im Wald zusätzlich ein Augenschmaus. Dabei erwecken die Netzwerke der Natur die tollsten Formen und Farben zum Leben.

Ein Aufenthalt im Wald bringt nicht nur Entspannung, sondern aktiviert auch anhaltend dein Immunsystem. Seit den 80er Jahren wird in Japan „Shinrin-Yoku“ praktiziert, was übersetzt das „Eintauchen in den Wald“ bedeutet. Auch in Europa findet das Waldbaden immer mehr Anhänger. In Japan ist Shinrin Yoku bereits seit Jahrzehnten etabliert und sogar schulmedizinisch anerkannt. Die Asiaten haben verstanden, dass das Eintauchen in die sogenannte Unberührtheit, Stille und Ursprünglichkeit des Waldes zahlreiche Vorteile sowohl für die Psyche als auch für die Physis bringt. Waldmedizin wird in Japan als eine eigene wissenschaftliche Disziplin an Universitäten gelehrt und erforscht; das Waldbaden ist eine von japanischen Ärzten/Ärztinnen anerkannte Therapie. Der deutsch-US-amerikanische Psychoanalytiker Erich Fromm wusste auch um die Sehnsucht der Menschen nach der Natur und bezeichnete dies als Biophilia, was aus dem Griechischen übersetzt so viel bedeutet wie „die Liebe zum Leben“. Er verband damit die Liebe der Menschen zur Natur und zum Lebendigen.

Für alle, die sich in Achtsamkeit üben wollen, ist Shinrin Yoku eine perfekte Übung. Je regelmäßiger desto wirksamer. Das Beste daran, es kostet nichts.

Green Powerhouse: In Deutschland gibt es rund 11.1 Mio. Hektar Wald. In Europa belegen Schweden, Spanien und Finnland die Spitzenplätze, was die Waldflächen angeht. Somit sind ausreichend Möglichkeiten vorhanden, in einen der Wälder einzutauchen.


Das grüne Multitalent ist nicht nur eines der ältesten Ökosysteme des Planeten. Es ist auch
• Lebensraum für zahlreiche Pflanzen und Tiere
• Wasserfilter
• Trinkwasserspeicher
• Luftfilter
• Erosionsschützer
• Windschützer
• Klimaverbesserer
• Immissionsschützer
• Lärmschützer
• wichtiger Rohstoff
• Erholungsort

Vor allem aus Japan stammende Studien haben herausgefunden, dass schon bei kürzeren Aufenthalten im Wald das Herz messbar ruhiger schlägt, der Blutdruck sinkt und die Muskeln entspannen. Nur 20 Minuten Waldbaden reichen aus, um das Stresshormon Cortisol zu senken. Die Untersuchungen ergaben, dass auch noch Tage nach dem Besuch im Wald der Blutdruck und der Cortisolspiegel niedriger sein können und die Zahl der Abwehrzellen anstieg. Waldbaden ist übrigens für jeden geeignet und entfaltet nach kurzer Zeit bereits eine positive Wirkung.

Insbesondere beim Shinrin Yoku sollte der Aufenthalt im Grünen nicht mit Anstrengungen verbunden sein. Im Gegenteil. Waldbaden heißt, sich ganz achtsam im Wald zu bewegen, alle Sinne zu öffnen. Zwitschernde Vögel, das Rascheln der Blätter im Wind, der Duft des feuchten Waldbodens, all das stimuliert Teile unseres Nervensystems, die für Erholung und Regeneration sorgen.

Ausschlaggebend für die positiven Effekte des Waldbadens sind in erster Linie Terpene. Terpene sind kleine Moleküle, die von den Bäumen abgesondert werden. Unser Immunsystem reagiert auf diese Botenstoffe und stärkt unsere Abwehrkräfte. Die Ausschüttung der Terpene hängt von der Art des Waldes sowie der Temperatur und Feuchtigkeit ab. Je geschlossener ein Wald ist, desto besser zirkulieren die Terpene. Immer wenn wir Waldluft riechen, nehmen wir eigentlich den Geruch der Terpene wahr. An feuchten Herbsttagen sind die Terpene zudem als eine Art sanfter Nebel wahrnehmbar. Der Wald hat als „geschlossener“ Raum in seiner Gesamtheit aus sanften Naturgeräuschen, beruhigenden Farben und dem ganz eigenen Duft eine zutiefst beruhigende Wirkung auf den Menschen.

Folgende Vorteile des Waldbadens sind bekannt und belegt:
• Bereits ein Tag im Wald kann die Produktion deiner Killerzellen im Blut um 40% steigern – dieser gesundheitsfördernde Effekt hält nachhaltig an (bis zu zwei Wochen)
• Waldbaden baut Stress und innere Unruhe ab
• Es fördert deine Konzentration und Aufmerksamkeit
• Es unterstützt dich bei der Genesung von Krankheiten
• du findest mehr Ruhe im Geist, wirst achtsamer und verbesserst deine Schlafqualität
• Shinrin Yoku hat positive Effekte auf deine Atmungsorgane und lindert Lungenkrankheiten
• Potentielle Krebszellen können zerstört werden
• Bluthochdruck sowie deine Blutzuckerwerte werden positiv beeinflusst

Wie wäre es also mit einem erfrischenden Waldbad? Just do it!

Nimm’ dir Zeit für dein Waldbad.

Es gilt, die Seele baumeln zu lassen. Sei mit allen Sinnen im Hier und Jetzt. Erfahre und erspüre den Wald als einen Ort, an dem du keinen Idealen entsprechen musst, vor allem dich selbst weder bewertest noch kontrollierst.

Übe Empfänglichkeit und Reflexion: Unsere Verbindung mit der Natur bewegt sich in alle Richtungen, so wie die Natur von uns beeinflusst wird, werden wir von der Natur beeinflusst. Um sich auf die Gegenseitigkeit der Beziehung zur Umwelt einzustellen, übe dich darin, über all die Arten nachzudenken, wie du Freude, Verbindung und Leben aus der Natur erhältst. Du kannst dies tun, indem du in der Natur meditierst, deine Bewegungspraxis nach draußen verlagerst oder in der Natur sitzt und Tagebuch führst. Verwende diese Praktiken, um dein Verständnis dessen zu vertiefen, was du von der Natur empfängst.

Atme ruhig und bewusst: Tiefes Atmen beruhigt nicht nur. Mit jedem Atemzug nimmst du die chemischen Botenstoffe der Pflanzen und Bäume auf. Diese arbeiten für dich und können auf natürliche Weise die Bildung von Killerzellen fördern und damit Krebszellen aufspüren und bekämpfen.
Gehmeditation in der Natur: Gehmeditationen sind eine schöne Möglichkeit, das Bewusstsein für die Verbindung mit der Erde zu schärfen. Indem du jeden Schritt, den du gehst, anerkennst und bei jeder Bewegung präsent wirst, hast du die Möglichkeit, alle Aspekte der Natur zu umarmen. Nimm‘ dir Zeit für diese Übung, gehe langsam und nehme die Geräusche, Gerüche, Farben, Texturen und alle Lebensformen um dich herum auf.

Erde dich: Erdung ist die Praxis, deinen Körper mit der Erde zu verbinden. Dies kann erfolgen, indem du barfuß stehst, dich ins Gras legst oder deine Handflächen auf den Boden legst. Durch diese einfache kannst du dich auf subtile und doch kraftvolle Weise tief mit der Erde um dich herum verbinden. Diese direkte Verbindung kann dir jeden Tag bewusst machen, dass wir keine getrennten Wesen sind, dass wir Teil eines integrierten Ganzen sind und dass die tiefe Schönheit der Verbindung etwas ist, das wir in unserem täglichen Leben wählen können.

Praktiziere Ahimsa (Nicht-Verletzen): Die Essenz von Ahimsa besteht darin, Nicht-Verletzen in allen Aspekten unseres Lebens anzunehmen, durch unsere Handlungen, Gedanken, Worte und Absichten. Respektiere das Leben in jeder Form – beschädige keine Pflanzen oder Kreaturen– einschließlich winziger!
Wenn wir mit der Natur und den Elementen verbunden sind, die uns umgeben und in uns fließen, beginnen wir, uns selbst als Erweiterung oder Reflexion dieser Elemente zu sehen, und wir bemerken alle Möglichkeiten, wie wir die Erde unterstützen können.

Versuche so viele Informationen deiner Shinrin Yoku-Erfahrung wie möglich zu verinnerlichen und mit einem positiven Gefühl abzuspeichern. Rufe das Gefühl ab, wenn es mal wieder stressig wird. Die Erinnerung bringt das Glücksgefühl und die Ruhe der erlebten Momente wieder.

Du möchtest dich in Achtsamkeit üben. Ich unterstütze dich dabei. Ruf‘ einfach an oder nutze das Kontaktformular.

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