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Sue Kindor

Sue Kindor ist Consultant, Coach & Communicator aus Leidenschaft. Sue war in Agenturen, der Industrie und für Startups tätig und hat sowohl Führungskräfte als auch Management-Boards zu komplexen Kommunikationsthemen beraten. Die Non-Konformistin pflegt einen individuellen Stil und nimmt selten ein Blatt vor den Mund.

Published März 6, 2023

Möchtest du sofort sympathischer sein, ohne dass du dich dafür extra in Szene setzt? Eine Harvard-Studie zeigt jetzt, dass du im Prinzip wenig dafür tun musst: Mach‘ es einfach wie im Song der Sesame Street, stelle Fragen: „Wer, wie was, der die das, wieso weshalb warum, wer nicht fragt bleibt dumm …/…“

Das Beste daran ist, dass es so easy ist.

Wenn du räsonable Gründe brauchst, hier sind Sie. Untersuchungen zeigen, dass sympathische Menschen im Verkauf und in Verhandlungen tendenziell erfolgreicher sind. Sympathie ist ein Erfolgsfaktor. Namhafte Unternehmer wissen das. Mark Cuban sagt, nett zu sein (im Sinne von freundlich, zugänglich) ist eine der am meisten unterschätzten Geschäftsfähigkeiten.

Sei nett und andere Menschen werden dir deine Fehler eher verzeihen. Sie werden toleranter gegenüber deinem Mangel an Erfahrung oder Fähigkeiten sein. Sie werden eher bereit sein, mit dir zusammenzuarbeiten, dir zu helfen, dich zu unterstützen, dich zu ermutigen und, wenn du eine Führungskraft bist, dir zu folgen. Freundliche Menschen werden auch eher befördert oder schnappen sich den begehrten Job. Du möchtest mit anderen Menschen erfolgreich umgehen und solide Beziehungen unterhalten? Sympathisch zu wirken ist dein Schlüssel für erfolgreiche Beziehungen – auch am Arbeitsplatz.

Du kannst dich immer dazu entscheiden, freundlich zu sein. Davon ist auch Jeff Bezos überzeugt, wenn er sagt: „Cleverness ist ein Geschenk. Freundlichkeit ist eine Entscheidung.“ Übrigens kann Sympathie auch ganz leicht verspielt werden, durch Unaufrichtigkeit, Humblebragging, beispielsweise.

Auf persönlicher Ebene ist Sympathie entscheidend als Basis für den Aufbau und die Pflege großartiger Beziehungen. Diplomatie – auf höchsten Ebenen – kommt nicht ohne sie aus. Sympathie ist wichtig, um die Menschen um dich herum positiv zu stimmen. Sympathie ist entscheidend, um anderen dabei zu helfen, sich besser zu fühlen.

Wissenschaftliche Studien haben herausgefunden, dass wir beeinflussen können, ob wir sympathisch wirken. In einer Studie der University of California bewerteten Probanden 500 Eigenschaften in Bezug auf Sympathie. Die genannten Charakteristika hatten überraschenderweise nichts mit Intelligenz, Attraktivität oder Geselligkeit zu tun. Vielmehr standen unter anderem Ehrlichkeit, Transparenz und Verständnis ganz oben im Ranking.

Short & Sweet, Sympathy counts.

Und zum Glück ist es wirklich einfach, sympathischer zu sein, besonders wenn man jemanden zum ersten Mal trifft. Alles, was du tun musst, ist aktiv zuzuhören und ein paar Fragen zu stellen.

Die Kunst des sozialen Jiu-Jitsus …
In einer im Journal of Personality and Social Psychology veröffentlichten Studie fanden Harvard-Forscher heraus, dass das einfache Stellen von Fragen und – anstatt sich mit deinen eigenen Perspektiven, Erfahrungen, Anekdoten usw. einzubringen – das Stellen von Folgefragen deine Sympathie „dramatisch„ steigert.

Laut den Autoren der Studie werden Menschen, die mehr Fragen stellen, als reaktionsschneller wahrgenommen – ein zwischenmenschliches Konstrukt, das Zuhören, Verständnis, Bestätigung und Fürsorge einfängt.
Obwohl, und das ist wichtig, trotz der anhaltenden und positiven Auswirkungen des Fragenstellens erwarten die Menschen nicht, dass dies die zwischenmenschliche Sympathie erhöht. Einfach gesagt, glauben die meisten nicht, dass sie sympathischer werden, wenn sie Fragen stellen.

Aber es ist so.

Sympathische Menschen sind Meister im sozialen Jiu-Jitsu, der alten Kunst, dich dazu zu bringen, über dich selbst zu sprechen: Sie nutzen ihr Interesse an dir, um dich sofort in ihren Bann zu ziehen.
Und dafür magst du sie. Schließlich respektieren Personen, die Fragen stellen, eindeutig die Meinung anderer. Sie schätzen die Leistungen anderer und respektieren dein Wissen, deine Erfahrung, deine Einsichten. Du musst nicht recherchieren, um zu wissen, dass wir darauf eingestellt sind, Menschen zu mögen, die uns zu mögen scheinen.

Um Fragen effektiv einzusetzen, solltest du einige Dinge beachten:
Sei präsent und denke nach, bevor du eine Frage stellst. Die andere Person zu verstehen und ihr zu helfen, sich verstanden zu fühlen, bietet eine starke Grundlage für gute Vibes. Wenn du nicht signalisierst, dass du jemanden verstanden hast, ist die Person möglicherweise nicht geneigt, sich deiner Frage zu öffnen.

Vielleicht hast du das Gefühl, Fragen zu stellen, um dein Interesse am besten zu kommunizieren. Dabei solltest du transportieren: „Ich interessiere mich für das, was du gerade gesagt hast“, statt „Mich interessiert deine Antwort auf das, was ich hören möchte“.
Wenn du eine Frage stellst, um den Dialog zu fördern, ist es am effektivsten, offene Fragen zu stellen, die nicht einfach mit „Ja“ oder „Nein“ beantwortet werden können. Keep it simple, stelle einfache Fragen. Widerstehe dem Drang, zu versuchen, die andere Person mit deiner außergewöhnlich scharfsinnigen Art zu fragen zu führen oder zu beeindrucken.

Eine der prägnantesten Art, Fragen zu stellen, besteht darin, einfach ein Schlüsselwort mit einer aufwärts gerichteten Intonation zu wiederholen. Wenn zum Beispiel jemand sagt: „Ich habe das Gefühl, dass die Welt gefährlicher wird“, kannst du „Gefährlich?“ sagen. Durch die Verwendung der aufwärts gerichteten Intonation wird das Wort zu einer Frage. Es lautet: „Erzähl‘ mir mehr darüber, warum du glaubst, dass die Welt gefährlicher wird.“
Es ist wichtig, sowohl im Ton als auch im Inhalt neutral zu bleiben. Urteile und Meinungen können ziemlich laut und deutlich im Ton rüberkommen. Wenn du sagst: „Du fährst dort in den Urlaub?“ klingt es umstrittener als „Sag‘ mir, wie du zu der Entscheidung gekommen bist, dort Urlaub zu machen“ (was eine Aussage ist, die eigentlich eine Frage ist).

Es ist auch wichtig, darüber nachzudenken, wann du deine Frage stellen solltest. Unterbrich‘ die andere Person nicht, nur um etwas zu fragen.

Was du bei der Teilnahme, Reflexion und offenen Fragen beachten solltest, ist, dass diese Tools dazu beitragen sollen, das Verständnis zu fördern, indem sie eine größere, bzw. tiefere Connection herstellen. Connection zur anderen Person ist das Wichtigste überhaupt.

Wenn die Tools also in einer Situation nicht funktionieren oder du ohne diese Tools eine Verbindung herstellen kannst, setze sie nicht zwanghaft ein. Unterschätze sie aber auch nicht. Sie stützen sich auf Forschung und Erfahrung und können dir helfen, sich in den unvorhersehbaren, herausfordernden Gewässern des Dialogs mit anderen zurechtzufinden.

Es lässt sich nicht von der Hand weisen …

Es gibt einen weiteren Grund, warum du sympathischer wirst, wenn du Fragen stellst: Die meisten Menschen lieben es, über sich selbst zu sprechen. Untersuchungen zeigen, dass ungefähr 40 Prozent der alltäglichen Sprache damit verbracht wird, anderen Menschen unsere subjektiven Erfahrungen mitzuteilen. Nicht nur, was passiert ist, sondern wie wir darüber denken, was passiert ist.

Tatsächlich kommen wir fast nicht umhin, unsere Gedanken und Gefühle zu teilen: Studien weisen auch darauf hin, dass das Reden über uns selbst, ob persönlich oder in sozialen Medien, im Gehirn das gleiche Lustempfinden auslöst wie Geld oder Essen. Die Selbstoffenbarung führt zu einer erhöhten Aktivität in Gehirnregionen, die mit dem Gefühl der Belohnung und Befriedigung verbunden sind, die wir durch Geld, Essen und sogar Sex erhalten.

Alles in allem hilft es anderen Menschen, sich besser zu fühlen, wenn du sie unterstützt, über sich selbst zu sprechen. Sie werden dich dafür mögen.
Wenn du zuhörst, sollte eine Frage zu einer Reihe weiterer nachdenklicher Fragen führen, die die andere Person ermutigen, sich zu öffnen. Um introspektiver zu sein. Um etwas tiefer zu gehen, nicht an der Oberfläche zu bleiben.

Das Ergebnis wird ein gutes Gespräch sein, das bedeutungsvoller und erfüllender ist und der anderen Person das Gefühl gibt, geschätzt, respektiert und gehört zu werden.

Das wird die Person an dir mögen.

Wie die Forscher feststellen: Insbesondere das Stellen von Fragen, die auf die Antworten der anderen Person eingehen, kann ein besseres Zuhören, Verständnis, Bestätigung und Fürsorge bewirken und vermitteln.Die Reaktionsfähigkeit des Fragestellers wiederum führt wahrscheinlich dazu, dass er oder sie beim Gesprächspartner und Antwortenden Sympathie-Punkte sammelt.

Sobald du etwas über jemanden erfährst, frage, wie er/sie es gemacht hat und warum er/sie es so oder so getan hat. Oder was dir daran gefällt, was du daraus gelernt hast, was du tun solltest, wenn du in einer ähnlichen Situation bist.

Du wirst nicht nur sympathischer sein, du wirst dich sogar auch ein bisschen mehr selbst mögen. Weil du dafür gesorgt hast, dass sich jemand anderes ein wenig besser fühlt. Grund genug, nicht mehr so viel (über sich selbst) zu reden, sondern zuzuhören und mehr Fragen zu stellen.

Fragen zu stellen und Fragetechniken kann man lernen – kontaktiert mich einfach auf meiner Website suekindor.com, wenn ihr euer Wissen dazu erweitern wollt und dazu Fragen habt.

Ihr könnt den Artikel auch als Podcast unter Sue’s Podcast hören.

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