Gut für die Gesundheit und fürs Geschäft: Gut-, Besser- und Kurz-Schläfer.
Schlechter und zu wenig Schlaf ist ungesund. Schlafstörungen und Schlafmangel kann sich in vielerlei Art auf die Gesundheit, das Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit auswirken. Wer zu wenig schläft, klagt meistens über Konzentrationsmängel, Antriebslosigkeit und Müdigkeit. Langfristiger Schlafmangel kann krank machen und sogar das Sterberisiko erhöhen. Das bestätigt eine Studie des Stockholmer Karolinska Instituts (2018). Stress gilt übrigens als einer der Hauptgründe für Schlaflosigkeit und das Auftreten eines Burnouts. Ein hohes Stresslevel beeinträchtigt die Fähigkeit des Gehirns, nachts ausreichend abzuschalten, um sich auszuruhen. Chronischer Schlafmangel sollte in diesem Zusammenhang demnach nicht unterschätzt werden. Wer rast- und ruhelos abends noch an die Arbeit denkt und auch im Bett gedanklich den Griffel nicht fallen lassen kann, den plagen meist schlaflose Nächte. Und das kann ein erstes Warnsignal für ein drohendes Burnout sein. Experten warnen davor, die Anzeichen zu ignorieren.
Wende die 4-7-8-Methode an, um nahezu sofort einzuschlafen
Alte Weisheit und moderne Wissenschaft sind sich einig, dass zum schnellen Einschlafen nur einige wenige Sekunden und ein paar Luftzüge der Lungen notwendig sind. Wer nach Motivation sucht, mehr Schlaf zu bekommen, stößt auf zahlreiche Studien, die darauf hinweisen, dass unzureichender Schlaf dazu führt, dass sich toxische Masse im Gehirn ansammelt. Schlafentzug kann Leistung genauso stark beeinflussen wie beispielsweise ein betrunkener Zustand. Oder man trifft auf die unerwartete Erkenntnis, dass zu wenig Schlaf paranoid macht.
Während die Forschung über die Notwendigkeit, genug Schlaf zu bekommen, ebenso überzeugend wie erschreckend ist, bin ich mir ziemlich sicher, dass der Grund, warum so viele vielbeschäftigte Berufstätige nicht die empfohlene Menge an Schlaf bekommen, nicht die mangelnde Motivation zum Schlafen ist. Stattdessen liegt eine psychologische Komponente zugrunde.
Wir bleiben zu lange auf, denn diese dunklen, ruhigen Stunden, nachdem sowohl der Chef als auch die Kinder runtergefahren (worden) sind, sind die einzigen, die wirklich uns ganz alleine gehören. Oder wir gehen brav ins Bett, nur um festzustellen, dass unser Geist um die Pandemie herumschwirrt, zu aktiv, um sich zu beruhigen. Viele von uns wollen tatsächlich früher ins Bett, nur unser Körper und unser Geist wehren sich gegen unsere guten Vorsätze.
Wie bekomme ich eine Mütze voll Schlaf?
Um endlich zu einer angemessenen Zeit zu Bett zu gehen, sind je nach den individuellen Umständen unterschiedliche Interventionen erforderlich. Aus diesem Grund halte ich Ausschau nach Tipps und Tricks, die Menschen mit Schlafmangel helfen, runterzukommen und besser abzuschalten. Es gibt unzählige Ratschläge gerichtet an diejenigen, die sich danach sehnen, das Gedankenkarusell endlich ausschalten zu können und diese beinhalten Tipps zur Schlafhygiene bis hin zu Einschlaftricks vom Militär.
Das Sammelsurium an Ratschlägen für besseren Schlaf ist umfangreich. Doch es gibt eine ganz simple Methode, die für uns in den aktuell eher ängstlichen Zeiten besonders gut geeignet scheint. Der Tipp kommt von Dr. Andrew Weil, dem Direktor des Center for Integrative Medicine der University of Arizona und alles, was es braucht, sind ein paar Sekunden und ein Paar Lungen.
Der Einschlaftipp ist als „4-7-8-Methode“ bekannt und obwohl seine Ursprünge in alten Yoga-Traditionen liegen, wurde diese einfache Methode gründlich wissenschaftlich überprüft. Die einfache Atemtechnik lindert Stress durch die Aktivierung des parasympathischen Nervensystems, auch bekannt als Ruhe, Erholungs– und Regenerationssystem. Hier ist alles, was Sie laut Dr. Weil tun müssen, um runterzufahren:
• Berühre mit der Zungenspitze leicht deinen Gaumen. Atme vier Sekunden lang durch die Nase ein.
• Halte den Atem sieben Sekunden lang an.
• Atme acht Sekunden lang aus und mache ein „Whoosh“-Geräusch durch die gespitzten Lippen.
• Werde zum Wiederholungstäter und wiederhole die Übung viermal.
Wer die Methode regelmäßig anwendet, gewöhnt seinen Körper daran und im Laufe der Zeit kann dieser auf das Procedere schneller reagieren. Wer bereits Übung hat, kann die Methode nach einiger Zeit acht Mal wiederholen. Durch das spezielle Ein- und Ausatmen wird der Sauerstoffgehalt im Blut erhöht und die verbrauchte Luft wird ausgeatmet. Die Übung ist nicht nur effektiv bei Einschlafproblemen, sondern hilft auch bei
• Stresssymptomen
• Panikattacken
• Bluthochdruck
Die 4-7-8-Methode kann angewendet werden, um den Körper zu jeder Tageszeit zu beruhigen, nicht nur zur Schlafenszeit. Und je konsequenter die Technik angewendet wird, desto besser funktioniert sie. So kann man sie auch prima für einen Power-Nap nutzen. In Japan heißt der kurze, knackige Schlaf “Inemuri”, in den USA “Power-Nap”, die Spanier zelebrieren ihre “Siesta” und in China begegnet uns der “Xeu Xi”. Der kraft spendenden Kurzschlaf rund um die Mittagszeit. Auch wenn sich das Blatt in einigen Unternehmen wendet, so ist der mittägliche “Büroschlaf” in Deutschland eher Anlass zu Spöttelei, denn ein akzeptiertes Ritual. Obwohl es sehr gute, wirtschaftliche Gründe gibt, den Power-Nap und gesunden Schlaf als positiv einzuschätzen. So kostet Schlafmangel die deutsche Wirtschaft laut einer Analyse von Rand Europe, bis zu rund 60 Milliarden Euro jährlich. Insgesamt verliere Deutschland durch den ungesunden Verzicht auf Ruhe gut 200.000 Arbeitstage pro Jahr, was einer Wirtschaftsleistung von 40 Milliarden Euro oder 1,56 Prozent des Bruttosozialprodukts entspricht. Zudem leidet die Produktivität. Zu wenig Schlaf ist, da sind sich Experten einig, ein echtes Gesundheitsrisiko. Schlafmangel, so der Rand-Report, führt vermehrt zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs, Schlaganfall, Unfälle, Diabetes, Sepsis und arterielle Hypertonie. Es wird geschätzt, dass fehlender, bzw. mangelnder Schlaf (im Schnitt weniger als sechs Stunden) die Mortalität um bis zu 13 Prozent erhöht.
Probiere die simple Methode aus und schaue, ob dir das hilft, deine Schlafprobleme zu lösen.
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